Im Koprulu Sektor herscht Krieg. Arcturus Mengsk ist tot, gefallen durch den Rachdurst der Königin der Klingen. Aus der Asche seines Imperiums, der terranischen Liga, wollen nun sein Sohn Valerian Mengsk und Jim Raynor, Anführer der Rebellengruppe "Raynors Raiders" die Liga demokratisieren und neu aufbauen.
Die Zerg unter Kerrigan haben sich in entferntere Welten des Sektors zurückgezogen um sich auf eine Bedrohung vorzubereiten, die das ganze Universum verschlingen will.
Unterdessen versucht Artanis, Anführer der Daelam-Protoss seine Heimatwelt Aiur von den Überresten der Zerg Invasion vergangener Jahre zu befreien.
Blizzard hat uns nun also den abschließenden Teil der Geschichte von StarCraft 2 geliefert. Im folgenden werd ich das Game ein wenig auseinanderpflücken
Wie immer gilt: Ich versuche das ganze möglichst spoilerfrei zu halten, da das ganze aber unumgänglich ist, wenn ich die Story beleuchte wird das ganze dann entsprechend in Spoilerboxen gepackt.
Fangen wir an mit der
Technik
Das die Grafik altbacken wirkt, darüber brauchen wir gar nicht lange reden. Blizzard hat an der Engine, die so seit WoL eingeführt wurde keine revolutionären Anpassungen vorgenommen. Es wurde wie in HotS auch hier ein bisschen aufgehübscht, da ein bisschen nachgebessert. Für mich schauts immer noch gut aus. Ein RTS mit Grafikexplosionen ala Crysis etc find ich eh unnötig.
Nothing to say anymore
Sound & Music
Simply beautiful. Damit hat Blizzard eh nie Probleme gehabt. Die Musik ist stimmig und die Effekte ordentlich. Nix übertriebenes, läuft alles rund.
Gameplay
Zum Gameplay brauch ich vermutlich nicht viel zu sagen. Das ganze bewegt sich in den üblichen RTS Bahnen: Sammle Ressourcen, baue eine Basis und vernichte deinen Gegner. Im Kampagnenverlauf wird dieses aufgelockert durch Missionen in denen man einen einzelnen oder eine Gruppe von Helden steuert.
Leider gibts doch was zu meckern: Das Missionsdesign. Blizzard kündigte eine abwechslungsreiche Kampagne an, aber was mir hängen blieb sind Missionen in denen man 5 Bereiche einnehmen, 5 Gebäude töten musste etc.
Schade, für die letzte Expansion wäre mehr drin gewesen.
Den Multiplayer werd ich noch gesondert behandeln!
Story
Die Protoss Kampagne selbst seh ich ein bissel zwiespältig. Nach dem großen Knall am Anfang verflacht das ganze ein wenig und dümpelt vor sich hin. Zieht gegen Ende wieder an und hinterließ bei mir ein Fragezeichen. Der Epilog macht jedoch dann alles wieder gut. Blizzard schafft es alle offenen Fäden zu verknüpfen und die Story zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen. Potenzial das ganze in den Sand zu fahren war in jede Richtung da und die Wahl die sie schlussendlich getroffen haben stellt mich voll zufrieden.
Im gesamten hat Blizzard hier alles richtig gemacht.
Multiplayer
Fangen wir mit den positiven Dingen an. Coop-Missionen und Archon Mode sind verdammt geile Features die für vor allem neue Spieler relativ interessant sein sollten, bevor sie sich in den 1v1 Mode begeben. Aber auch mir als altem Hasen machen diese Modi richtig viel Spaß.
Im Archon Mode spielt ihr zusammen mit einem Freund gegen 2 andere Spieler ein 1v1. Ihr einigt euch auf eine Rasse und dann kann zB. Spieler 1 die Makroarbeit übernehmen, also Basis und Einheitenbau und der andere steuert die Kampfeinheiten, macht Harasses und kämpft an der Front. Für die eintscheidenden Pushes ergeben sich dann auch ziemlich interessante taktische Möglichkeiten.
In den Coop-Missionen gibt es verschiedene Variatonen von "Haltet Punkt xy" und "Greift Punkt xy" an. Hier sucht sich jeder Spieler zu Beginn einen Held aus den drei Rassen aus, mit dem ihr bestimmte Einheiten bauen oder nicht bauen könnt. Artanis hat zB statt den Stalkern, die Dragoner zur Auswahl. Insgesamt gibt es sechs Helden, die jeweils in Anfänger und Fortgeschrittener gegliedert sind. Durch das spielen von Coop-Missionen könnt ihr zusätzlich XP verdienen, die euch in denselben weitere Vorteile wie mehr Fähigkeiten für die Speer des Aduns zb geben.
Im Herzstück des Multiplayer dem 1v1 hält Blizzard einige Neuerungen für uns bereit. Das gravierendste ist das neue Eco System, indem Mineralien und Gasvorkommen verknappt worden sind um dynamischeres Spiel zu gewährleisten. In der Praxis hat es für mich den Anschein, dass man von einer Exe auf die nächste hetzt und für nichts wirklich Zeit hat. Das Spiel leidet imo sehr darunter und vor allem Neueinsteiger, für die SC ohnehin schon ein knallhartes Spiel ist, werden an solchen Features keine Freude haben.
Natürlich hat Blizzard Interesse daran, dass das Spiel deutlich mehr Action bekommt, aber der Preis der dafür gezahlt wurde ist imo zu hoch. Hier hätte man anders ansetzen müssen. Man sollte einfach nicht dafür bestraft werden, dass man weniger Expansions baut. Insgesamt ist das für mich n Grund nach meinen Platzierungsmatches nicht mehr großartig weiterzumachen, weil diese rumhetzerei von Basis zu Basis einfach keinen Spaß macht.
Zur momentanen Balance werd ich mich hier nicht groß auslassen, macht euch selber Ingame oder auf Streams n Bild. Mein vorläufiger Eindruck ist, ist das das Spiel momentan (Stand Dez 15) sehr Zerg favored ist und Mech Spieler bestraft werden, weil sie Mech spielen, was Blizzards Konzept, das Spiel schneller und actionreicher zu machen entgegensteht.
Mein Fazit: Blizzard hat es geschafft mit Legacy of the Void eine SP Kampagne zu schaffen, die die letzten 17! Jahre StarCraft Geschichte vernünftig auflöst. Gravierende Änderungen waren nicht nötig und wurden auch nicht vorgenommen.
Der MP wurde zum einen sehr gut neugestaltet mit den neuen Modi, zum anderen ziemlich kaputt gemacht mit den Änderungen an der Eco. Hoffentlich wird da noch etwas nachgebessert!
Das solls dann auch erstma von mir gewesen sein, ist eh schon ein Tldr Fall
Wie ist eure Meinung zu Legacy of the Void? "The military intelligence, two words combined that can't make sense" - Hangar 18 (Megadeth)
